Tagebuch – Unser Herbstanfang

Jetzt hatten wir schon Herbstanfang – wie schnell die Tage schon wieder vergehen. Bevor wir hier in den goldenen Oktober starten, möchte ich noch ein paar Bilder und Worte aus den letzten beiden Wochen dalassen und von unserem Herbstanfang. Das waren wieder so Tage, wo ich mehrere Male den Beitragsentwurf im Blog offen hatte, die Worte dann aber doch nicht fliessen wollten.

Mein Bergmuskelkater hielt ungefähr eine Woche lang an. In dieser Zeit war ich froh um die beidseitigen Handläufe unserer Treppe. Vor allem treppabwärts war wirklich schmerzhaft. Aber ich würde es wieder tun.

Goldene Herbstküche

Das Wetter ist recht kühl geworden. Es hat so viel geregnet in den letzten Tagen. In der Schule begannen letzte Woche die Nachmittagskurse. Ich habe zwei Vertretungen einer erkrankten Lehrerin übernommen und was somit gleich drei Tage nachmittags an der Schule. Dienstags Abend dann noch Posaunenchorprobe bis sehr spät und Mittwochs mein Sensory Awareness Kurs. Schwupp, ist eine Woche schon um.

Kulinarisch haben wir uns mit Kürbis zum Herbstanfang auf die kühlere Jahreszeit eingestellt. Neulich hatten wir die Saison ja bereits mit unserer Kürbislasagne eröffnet als der große Sohn des Mannes zu Besuch war. Auch unsere leckere Kürbis-Kokos-Suppe haben wir gekocht. Und ein Rezept für Flammkuchen mit Kürbis und Birne ausprobiert. Alles ausgesprochen lecker.

Die Tochter hat einige Kuchen gebacken. Sie war auf eine Taufe eingeladen, wo sie ganz chic im Dirndl und mit zwei Kuchen (Zwetschge und Apfel) hingegangen ist. 

Blumengeschenke für Herz und Seele

Im Garten blühen noch Dahlien. Als die Putzfrau neulich da war, habe ich ihr Kuchen und Blumen mitgegeben. Sie mag Blumen und freut sich jedes Mal, wenn sie einen Strauss mitnehmen kann. Sie hat mir dann ganz begeistert ein Foto auf ihrem Handy gezeigt, wie lange der vorherige Strauss gehalten und sie erfreut hat. 

Weil mir der Strauss für die Putzfrau so gut gefallen hat, habe ich mir selbst auch noch einen ins Haus geholt. Ich kann mich gar nicht sattsehen daran.

Den Edelweiß gab es im Blumentopf beim Supermarkt. Ich habe einen gekauft und ins Geburtstagspaket an meinen Vati getan. Ich meine mich zu erinnern, dass in den vielen Notizbüchern meines Opas (was habe ich sie geliebt!) irgendwo eine gepresste Edelweiß-Blüte dazwischen lag. Die flauschig-pelzige Oberfläche. in freier Wildbahn habe ich noch nie einen blühen sehen. Sie sind so wunderschön in ihrer Schlichtheit. Vielleicht kaufe ich mir auch noch einen Topf für vors Haus.

Herbstfest im Kunstverein

Übers Wochenende war der Mann bei seiner Gongausbildung. Ich war mit den Kindern daheim. Der Kunstverein hatte ein Fest zum Herbstanfang, da wollte ich sehr gern hin. Es sollte Mitmachstände geben und ein Marionettentheater. Der Jüngste hatte einen Freund zu Besuch. Also bin ich mit der Kinderbande zum Fest gefahren. Ich habe mir die Ausstellung Bene Factum von Ruth Effner angeschaut. Wunderschöne Arbeiten, die genau meinen Geschmack getroffen haben. Warum gehe ich nicht öfter in Ausstellungen? Das hat mich wieder so inspiriert! Das erinnert mich daran, dass in einem der Bücher, ich glaube von Beth Pickens, auch drin stand, wie wichtig es für Künstlerinnen ist, immer wieder Ausstellungen zu besuchen und im Austausch mit Gleichgesinnten und Kolleg*innen zu sein.

Die Jungs haben währenddessen Stempel aus Moosgummi entworfen und hergestellt. Später haben wir noch Portraits durch eine Glasscheibe gemalt und als Monotypie gedruckt. Ich war ganz begeistert, welch schönes Portrait ich vom Sohnfreund hinbekommen habe. Das Marionettentheater hat uns echt gefallen, obwohl es nur ein Vorgeschmack war – die erste Szene eines längeren Stückes, was die Spieler*innen schon eine Weile proben.

Das war ein richtig schöner Nachmittag.

Buchtipp

Schon vor einer Weile haben wir das Buch “Bruno will hoch hinaus” aus dem Achse-Verlag zur Rezension bestellt. Das Thema des Buches hat mich angesprochen – ein unaufgeregtes Aufklärungsbuch über den männlichen Körper. Verpackt ist das ganze in die Geschichte von Bruno, der mit seinem Vater eine Rakete bauen will. 

Der Sohn findet vor allem die Illustrationen toll. Jede Menge Penise und nackte Jungs und Männer aller Art. Das Buch zeigt Diversität, klärt auf und vermittelt Sachwissen. Das gefällt ihm. Er nimmt es oft zur Hand, um darin zu blättern, ein bisschen zu lesen oder manchmal auch zu kichern. Die Geschichte ist in einer anderen Schrift gesetzt als die Infotexte, beide fügen sich aber wunderbar in die Illustrationen ein.

Ich selbst finde es auch ein gelungenes Buch. Die Texte sind leicht zu lesen, die Erklärungen einfach, kindgerecht und unkompliziert. Die Illustrationen zeigen innerhalb der Geschichte Vielfalt. Es gibt verschiedene Hautfarben, Religionen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen.

5/5

Hat dir der Beitrag gefallen? Wie StrassenkünstlerInnen der Hut, steht hier im Blog eine Teekasse. Nur eben virtuell. Wenn du magst, kannst du mir einen Tee ausgeben. Oder Farben und Papier. Danke für die Wertschätzung <3

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